Zwei Wochen nach den Wildwasserrennkanuten gingen am vergangenen Wochenende auch die Paddlerinnen und Paddler der Abteilung Kanuslalom zum ersten Mal in diesem Jahr wieder an den Start. Am Samstag wurde in Weimar bei strahlender Frühlingssonne und idealem Wasserstand der erste Lauf der Mitteldeutschen Meisterschaft ausgetragen. Nach dem Abriss des alten Wehrs war dies der erste Wettkampf auf der neu angelegten Strecke, für die gleich in der Planung die Vorschläge der Kanuten für eine „paddelbare Fischtreppe“ mit einbezogen worden waren und die nun auch bei den angereisten WettkämpferInnen auf einhellige Begeisterung stieß.
Da der Verein seinen für das Wochenende am 06. April ausgeschriebenen Wettkampf wegen der andauernden Trockenlegung des Mühlgrabens hatte absagen müssen, wurde der in Weimar zusätzlich als Lauf zur Thüringischen Landesmeisterschaft gewertet. So konnten die Lokalmatadore ihren Heimvorteil natürlich nach Kräften ausschöpfen, während die Ergebnisse der Sömmerdaer Nachwuchssportler mangels adäquater Trainingsstätte klar hinter dem Niveau der letzten Saison zurückblieben. Die Neuzugänge des vergangenen Jahres waren aus demselben Grund nicht einmal dabei, obwohl sich die Wettkampfstrecken in Weimar und Erfurt eigentlich als einladende und anfängertaugliche Locations zum „Maßnehmen“ traditionell hoher Beliebtheit erfreuen.
Wer auch immer in der Wettkampfvorbereitung für das Wetter verantwortlich war, hatte am Sonntag in Erfurt sein Pulver offensichtlich verschossen. Am Start kauerten trotz ausgiebiger Gymnastik verfrorene KanutInnen in ihren Booten, die Besatzungen der Wertungsstellen trotzten dem fiesen Zug im Nacken mit Decken und dicken Jacken. Die gastgebenden Concorden sorgten mit kostenlosem heißem Tee, lecker Gegrilltem und einem reibungslos durchgezogenen Zeitplan für eine insgesamt gelungene Veranstaltung.
Während die fünf erwachsenen TeilnehmerInnen die fehlenden Trainingsmöglichkeiten in Sömmerda durch vermehrte „Reisetätigkeit“ und langjährige Paddelerfahrung einigermaßen kompensieren konnten und mit ihren Ergebnissen überwiegend zufrieden waren, stand Julius Elias Barth und Artur Mietsch die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Die beiden hoffen jetzt, mit den demnächst geplanten Trainingslagern wieder richtig „reinzukommem“ und sich im Lauf der Saison wieder in die vorderen Bereiche der Ergebnislisten vorzupaddeln.